Der Janker ist eine traditionelle Trachtenjacke aus Bayern, die heute noch gerne getragen wird. Die Geschichte des Jankers reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück.
Ursprünglich wurde der Janker als Arbeitskleidung für Männer auf dem Land verwendet. Die Jacke war aus robustem, grobem Wollstoff gefertigt und diente vor allem dazu, den Körper warm zu halten. Die ersten Janker hatten noch keine Knöpfe, sondern wurden mit Bändern oder Schnüren zusammengebunden.
Im Laufe der Zeit wurde der Janker auch als festliche Kleidung getragen. Besonders bei Hochzeiten und anderen feierlichen Anlässen war er beliebt. Die Jacke wurde nun aus feinerem Wollstoff hergestellt und mit Knöpfen versehen. Der Janker war ein Zeichen für die Verbundenheit mit der Heimat und der bäuerlichen Tradition.
In den 1920er Jahren wurde der Janker auch von Künstlern und Intellektuellen als Teil einer regionalen Identität getragen. Der Janker wurde zum Symbol für das kulturelle Erbe Bayerns und war auch außerhalb Bayerns bekannt.
In den 1960er Jahren geriet der Janker dann jedoch etwas aus der Mode. Erst in den 1990er Jahren erlebte der Janker eine Renaissance. Er wurde neu interpretiert und wieder als modisches Kleidungsstück entdeckt. Der Janker wurde nun auch aus anderen Materialien wie Leder oder Leinen hergestellt und mit modernen Schnitten versehen.
Heute gibt es den Janker in verschiedenen Varianten, von der klassischen Trachtenjacke bis hin zu modischen Interpretationen. Der Janker ist ein wichtiger Bestandteil der bayerischen Tracht und ein Symbol für die Verbundenheit mit der Heimat und der Tradition.